Burkinische Mangos in „null komma nix beim Kunden“

"Weit mehr als 500 Mangos  sind heute früh schon weg
-nicht zu fassen", strahlten die Burkinabé Adèle Greve aus Limburg und
Patrice Béré aus Offenbach am Domplatz. Die zwei seit langer Zeit in
Deutschland lebenden Mitglieder der TIKATO-gruppe hatten erfolgreich an die
Wetzlarer Passanten immer wieder Kostproben der am Donnerstag in Deutschland
gelandeten "Flugmangos" aus dem Südosten von Burkina Faso weiter gereicht
und damit die Aktion unterstützt. Waren die Mangos nicht vorbestellt worden,
so besorgte man sie sich flugs zur Spende von drei Euro, so lange der Vorrat
reichte.

Dabei ging auch manche Information über das Land und die Projekte über die
Theke. Bettina Krämer, verantwortlich für die Aktion, freute sich über den
Erfolg gemeinsam mit Irmgard Hedrich von der Kirchengemeinde Naunheim, die
jährlich als Mango-Kooperationspartnerin mit TIKATO fungiert.
Hauptveranstalter ist die kirchliche Gruppe in Böblingen, der
westafrikanische Partner in Burkina Faso ist ODE (Entwicklungsorganisataion
der evangelischen Kirchen).Der Erlös dieses ehrenamtlichen Einsatzes kommt
Schulkantinen, Lehrergehältern und auch kleineren Reparaturen in Schulen
zugute. "Auffallend viele Kunden haben zusätzlich gespendet und auch nicht
bemängelt, dass dieses Mal 80 Prozent der Früchte noch nicht ganz reif
waren," freute man sich am TIKATOstand.

Auch an den übrigen Abgabestellen wie in Naunheim und in Braunfels ging
die Aktion "Tausche Mangos gegen Schule" erfolgreich über die Bühne."Keine
örtliche Werbung gemacht und trotzdem alle Kartons leer", strahlten Lore und
Wolfgang Gerster in Braunfels.

Neben den Weltläden in Wetzlar, Aßlar, Laufdorf, Schöffengrund und den
vielen Kirchengemeinden sind dieses Mal mit der Gesamtschule und der
Grundschule Aßlar auch Lehrer in der Goetheschule aktiv in der Abnahme der
Mangos. Erstmals beteiligte sich durch TIKATO-Mitglied Pfarrer Andreas
Engelschalk (Wetzlar) die Studierendengemeinde (ESG) der Universität in
Gießen mit 300 Mangos an der Aktion.Der Arbeitskreis "Brot für die Welt -
TIKATO" organisiert die Mangoaktion, die ESG Gießen (0641/76757) unterstützt
sie. Die beteiligten Studierenden haben sich über das Land Burkina Faso und
die Lebensumstände der Menschen informiert und managen den Ladendienst.

"Flugmangos“ in Burkina Faso reifen volle drei Monate am Baum  und können so
ein besonders intensives Aroma entwickeln. Mit der Sorte Amelie, faserfrei
und aromatisch süß, werden die Gaumen der die Kunden besonders verwöhnt.
Üblicherweise werden afrikanische Früchte unreif geerntet, bevor sie auf die
lange Schiffsreise gehen. 8000 Mangos kamen gesamt in die heimische Region.
Bis Mittwoch werden alle bei den Mango-Fans sein. Die exotischen Früchte
haben kein spezielles Fairtrade-Siegel, entsprechen aber in allen Kriterien
dafür, versichern die Organisatoren. Außerdem seien sie natur belassen, also
nicht mit Spritzmitteln oder Dünger belastet. Auf ein Siegel für fair
gehandelte Bioware hat man aus Kostengründen verzichtet. Das eingesparte
Geld gebe man lieber den Schulen vor Ort zu Gute.
Montag wird die Benefizaktion in Dalheim (Berliner Ring gegenüber Nr. 49)
von 8 bis 19 Uhr und am Dienstag von 10,30 bis 12,30 Uhr auf dem
Rentamtsparkplatz, Turmstraße 34 fortgesetzt. In Gießen bei der ESG ist man
am 8. und 9. Mai jeweils von 15-18 Uhr in der ESG, Henselstraße 7 in Gießen
tätig.

Weitere Informationen über die Gesamtaktion unter 06441 52334
 

 

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Von rechts: Irmgard Hedrich von der Kirchengemeinde Naunheim mit den Mitgliedern der TIKATOgruppe freut sich über gute Stimmung am Mangostand


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Adèle Greve und Patrice Béré mit dem Mango-Angebot





 

 

 

2017 - Burkinische Mangos in "null komma nix beim Kunden"

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