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Dem Terroranschlag gegen jüdische Menschen in Halle  gedachten auch TIKATO-Mitglieder am Dom

 

 

 

 

 

 

 

Mit einer Gedenkstunde vor dem Wetzlarer Dom haben rund 20 Bürger des Terroranschlages in Halle mit zwei Toten gedacht. Aus der TIKATOgruppe waren Heidi J. Stiewink und Dr. Wilhelm Wilmers dabei; auch Hans Wilmers aus Norwegen wohnte der Feierstunde bei; sie stellten wie andere Kerzen der Trauer auf. „Mich hat dieser Anschlag emotional so mitgenommen, dass ich einfach handeln musste“, sagte die Initiatorin Edith Arabin (Daubhausen). Sie sei entsetzt, dass rund 70 Jahre nach dem Dritten Reich wieder solch ein Anschlag möglich ist. „Ich bin froh, dass ich aus meinen Gedanken zum Handeln übergegangen bin“, sagte Arabin, der man die Hilflosigkeit angesichts der Ereignisse ansehen konnte.
Pfarrer Jörg Süß zeigte sich bestürzt, dass Menschen jüdischer Herkunft nach den schrecklichen Ereignissen um den Zweiten Weltkrieg wieder um ihr Leben und ihre Integrität fürchten müssen. Er mahnte, bereits der Aufrüstung in der Sprache entgegen zu wirken, bevor sich Menschen mit nationalistischem Gedankengut auch mit Waffen aufrüsten Er berichtete aus der eigenen Familie in der Nazizeit als seinen Hintergrund.
Björn Heymer, evangelischer Pfarrer am Dom, trug aus Solidarität eine Kippa, die traditionelle Kopfbedeckung der Juden. Dieser Terroranschlag treffe nicht nur die Menschen jüdischen Glaubens sondern alle Menschen. Darin werde die Gottlosigkeit des Nationalismus sehr deutlich.

Achim Wagner vom „Würdekompass“ sowie der Landtagsabgeordnete Hermann Schaus (Die Linke) waren unter den Teilnehmenden der Gedenkstunde. Wilhelm Wilmers war auch an der Kundgebung in der Bahnhofstraße. Dort sprach unter anderem der Synodalbeauftragte des Kirchenkreises an Lahn und Dill für das christlich-jüdische Gespräch, Pfarrer Wolfgang Grieb an die Runde von etwa 50 Menschen, etwa 30 davon im Umfeld von Wetzlar lebende Kurden, u.a. auch die,  deren Familien von der gerade gestarteten „Offensive“ der Türkei betroffen sind.

Foto /Text Lothar Rühl/Stiewink
 

 

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Gedenkstunde angesichts des Terroranschlags in Halle.



 

 

 

 

 

 

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