Die Burkiner glücklich über Sachspenden

 

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“Wir haben noch nie Malstifte und Blöcke bekommen“, strahlten Kinder und Erzieherinnen gleichermaßen in Tigendalgue, einem Dörfchen unweit der Hauptstadt Ouagadougou. Besonders arm sind die Kinder hier, und die Erzieherinnen haben ehrenamtlich einen Kindergarten gegründet, um die Kleinen auf die Schule und das Leben vorzubereiten. Hierhin gehen die Spenden vom Wölfersheimer Kindergottesdienst und auch ein Teil aus der Launsbacher Schule. In Wölfersheim hatten die Kinder wochenlang zum Weihnachtsmarkt-Verkauf gebastelt und knapp 400 Euro zusammen bekommen. In Launsbach hatte Pfarrerin Esther Wagner anstatt „Weihnachten im Schuhkarton“ für „Weihnachten: Sachen für Kinder in Burkina Faso“ geworben. Die ganze Grundschule hatte sich für die Kinder in für sie wunderbarer Fülle in Schreib –und Malutensilien stark gemacht. So konnte an acht verschiedenen Schulen, Kindergärten und in Familien geholfen werden. Renate Reinecke (Oberkleen), Rolf Schwarz (Naunheim), Heidi Janina Stiewink und Wilhelm Wilmers überbrachten mit Freude die vielen Spenden. Auch auf Wunsch von Etienne Bazié in der Schule in Saponé, die im letzten Jahr eingeweiht wurde und von einem kirchlichen Dreierverbund aus Asslar sowie TIKATO 2008 bespendet wurde. Hier freuten sich der neue Direktor und Pfarrer Tiendrebeogo unter anderem neben Kalendern aus Asslar und den Launsbacher Schulspenden vor allem über die vielen mitgebrachten Mangopflanzen, die die TIKATO-Delegation für die jetzt zweiklassige Schule mitbrachte. Laut singend und tanzend zogen die Kinder mit den Bäumchen über den Schulhof. Sie selbst pflanzten sie am nächsten Tag unter Anleitung und werden auch zur Pflege herangeführt.
Aus Braunfels kam eine große Spende eines Ehepaars, das sich schon einmal für die Steinbruchfrauen engagiert hatte. Davon wird gemeinsam mit der Spende eines Aßlarers aus 2010 ein Alphabetisierungsprogramm für diese Frauen aufgelegt. Auch zwei Esel mit Karren hatte das Ehepaar in Burkina bereits finanziert, Die Besitzer wurden von der TIKATOgruppe jetzt nach einem Jahr besucht. “Unser ganzes Leben hat sich geändert. Wir sind jetzt wer und nicht mehr völlig mittellos“ freute sich der junge Mann.
In Koudougou auf dem Hof der kirchlichen Privaten Berufsschule soll es künftig eine Baumschule geben, in der die Schüler ab elf Jahren ebenfalls und zusätzlich den Umgang mit Pflanzen und Bäumen lernen können. Hierhin ging eine Spende der SPD Langgöns und die der Oberkleener Frauengruppe „Fünf-Uhr- Tee“ über TIKATO. Mehr als 120 Bäume konnten dieses Mal gepflanzt werden. Auch nach Koudougou ins CET, in die Berufsschule mit mehr als 400 Schülern, darunter ein Drittel Frauen, gingen mehr als zehn Kilo Elektrikermaterial an die Fachklasse von der Firma Seeger aus Braunfels. Der Inhaber hatte zum zweiten Mal die Kollegen von Westafrika unterstützt. Hier wird gerade eine zweite Elektrikerklasse eingerichtet auch aufgrund der Spenden aus Mittelhessen und Langeoog. “Ohne Eure Materialhilfe wäre diese Schule keine Technikerschule mehr, sondern ein Gymnasium als Akademikerfortbildung –unser Land aber braucht mehr Handwerker“, freut sich Direktor Michel Kabre. Er sorgt sich allerdings um die Finanzierung einer Mauer, um das Grundstück herum, die 20.000 Euro kosten würde. Diebe und Tiere kommen immer häufiger auf das Gelände und wirken zerstörerisch.
Dem privaten Kindergarten an gleichem Ort kam eine Spende von Asslarer Paten, Gestricktes von Blasbacher und Burgsolmser Frauen sowie eine Sammlung der 12jährigen Emily Lippert zugute. Sie sorgt schon seit fünf Jahren für diese Hilfe. Ein tolles Holzschaukelpferd hatte sie seit letztem Jahr hier möglich gemacht.
Medizin und Geld geben Würde zurück
Durch eine hohe Sachspende des Apotheker Bernd Langer aus Asslar  konnten neben dem Krankenhaus in Koudougou weitere kleine Dorfapotheken und Einrichtungen für Kinder profitieren. “Das ist ein großer Schatz für uns“, freuten sich Sophie Kabré, Michael Yanogo, die Menschen am Staudamm von Pissila sowie Bernadette Kabre. Ein behinderter Mann bekommt drei Sack Zement, damit er sein Haus wieder aufbauen kann dank der Spende der Krofdorfer Frauen „Eva“. Einer jungen Witwe mit drei Kindern ist seit der Überschwemmung im August 2009 das Haus zusammen gefallen. Sie darf es neu aufbauen: Ein TIKATOmitglied wollte eigentlich mitfahren. Dann aber spendete es die Summe der Reisekosten von 1500 Euro für einen besonderen Zweck nach freier Wahl der Delegation. Darüber freut sich jetzt diese mittelose Familie sehr. Alte Frauen werden nach animistischem Glauben und alter Tradition oft als „Hexen“ aus dem Dorf verjagt und dürfen es nie mehr betreten. Sie sind gezwungen, auf der Straße der Hauptstadt zu leben und zu betteln. Seit einigen Jahren haben katholische Schwestern in „Delwende“ diesen Frauen eine Heimat und Arbeit in mehr als 15 Berufen und damit ihre Würde gegeben. Nach jahrelangem Kontakt mit TIKATO hatte sich hier eine Vertrauensbasis aufgebaut; so durfte die TIKATOgruppe auch fotografieren. Hier nahm Schwester Maria Weis mit großer Dankbarkeit eine freie Spende entgegen.
Bei dieser Reise war offensichtlich, dass neben Geldspenden für landwirtschaftliche und Gesundheits-Projekte, die einer großen Zahl von Menschen zugute kommen, auch kleinere freie Beträge sowie die Sachspenden einen hohen Stellenwert haben. 80 Kilo nahm die Vierer-Delegation mit. Wichtig aber bleibt: Spenden werden nicht einfach nach Gefühl und Gutdünken der weißen Partner verteilt. Sondern nach Überlegungen der Pastoren vor Ort. Denn diese „Kleinprojekte“ werden von keiner Hilfsorganisation finanziert.
 

 


Für die mittelosen Kinder in Tigendalgue hatte die TIKATO- delegation Spenden aus Wölfersheim und Launsbach im Gepäck



Weben und Spinnen und Anpflanzen: hier fanden die verstoßenen „Hexen“ in „Delwende“ eine Zukunft und ihre Würde zurück



Staudamm voller Wasser



















 

 

 

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