Michael Yanogos deutschem Beitrag zur Klimakonferenz in Kopenhagen
Burkina Faso: Die Zukunft gehört den angepassten Technologien

 

Internettagebuch vom Klimagipfel: Fachleute von "Brot für die Welt" und EED berichten in ihrem Blog täglich aus Kopenhagen. Heute: Norbert Glaser

„Angepasste Technologie“ heißt für Michael B. Yanogo das Zauberwort – und das nicht nur für Burkina Faso. Ginge es nach ihm, würde sie weltweit angewandt. Solarzellen auf dem Dach bringen nicht nur Strom ins Haus, sondern sparen auch Petroleum. Der Anbau von Bio-Baumwolle schont den Boden und versorgt die Konsumenten mit gesundheitlich unbedenklicher Kleidung. Das Trocknen von Mangos im Solartrockner kostet wenig und verhindert, dass zu viele Früchte gleichzeitig auf den Markt kommen und den Kleinbauern den Preis verderben.

Wie wenig andere Regionen der Erde bekommt Westafrika das sich ändernde Klima zu spüren. In Burkina Faso kam es erst im September durch heftige Regenfälle und Überflutungen zu schweren Straßen- und Gebäudeschäden. Davor hatten Unwetter 2007 weite Teile des Landes unter Wasser gesetzt und 28.000 Menschen obdachlos gemacht. Von den Schäden in der Landwirtschaft ganz zu schweigen. Seit etwa 35 Jahren gehen die Niederschläge zurück, steigt die Temperatur, rückt die Sahara nach Süden vor.

„Brot für die Welt“ hat einige internationale Gäste aus Partnerprojekten nach Kopenhagen eingeladen, die wir im Blog in loser Folge vorstellen. Der Klimawandel und die Suche nach der optimalen Technik beschäftigen Yanogo, Koordinator des „Centre Ecologique Albert Schweitzer“ (CEAS) ständig: „Wir halten immer nach neuen Technologien Ausschau und versuchen diese entsprechend den Bedürfnissen unserer Bauern anzupassen.“ Neun von zehn Burkiner versorgen sich selbst, betreiben Landwirtschaft für den Eigenbedarf: Obst, Gemüse, Getreide wie Hirse, Mais, Sorghum und Reis. Wichtige Exportgüter sind Erdnüsse und Baumwolle.

Bildung und Fortbildung der Bauern sowie die Weiterverarbeitung landwirtschaftlicher Produkte machen einen Großteil der Arbeit des Zentrums aus. Denn nicht nur die klimatischen Bedingungen erschweren die Ausübung der Landwirtschaft, sondern auch das Unwissen der Bauern. „Allzu lange war es gängige Praxis, Buschfeuer zu entfachen, um Ackerland zu gewinnen“, erzählt der Partner von „Brot für die Welt“. Die Alternative: „Viel besser ist es, die Bodenfruchtbarkeit zu fördern und mittels Kompostierung, richtiger Bewässerung und natürlicher Schädlingsbekämpfung die Erträge zu steigern.“
 

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