Wieder neue Unheilsnachricht in Burkina Faso
Überschwemmungen in Ouagadougou: Drei Tote und zahlreiche Vermisste
Für Staudammkatastrophe Tikato fast 20.000 Euro gesammelt                                                 

 wegen der hohen Schäden in ihren Häusern. Ich war im Büro gefangen bis in die Nacht, da ich aufgrund der Wassermassen weder aus dem Gebäude herauskam noch in mein Haus gelangen konnte. Die Schäden in der Stadt sind heute noch nicht abzusehen und es soll nach Prognosen weiter so regnen.“ Bazié ist jetzt auf dem Weg in die christlichen Schulen, um dort nach Schülern, Lehrern und dem Ausmaß der sintflutartigen Regenfälle zu sehen. Gebäude sind wie Kartenhäuser im Domino-Effekt zusammengefallen, das Militär und auch internationale Studentengruppen helfen bei Evakuierungen und in den Ausnahmesituationen. Röntgen-und Scannergeräte im Krankenhaus sind unwiederbringlich verloren. Geld für Neue ist nicht vorhanden.

Michael Yanogo schreibt: „Liebe Freunde und Partner, zwischen 6 und etwa 15 Uhr am heutigen Tag, den 1.September 09, sind 263 mm (2,63 Liter) Wasser auf Ouagadougou gestürzt. Viele Familien in fast allen Vierteln der Stadt sind betroffen. Häuser, Habe und Vorräte: alles steht unter Wasser. Quer durch die Stadt bietet sich ein trostloses Schauspiel, die Straßen sind zu Wasserströmen geworden. Schulen und andere öffentliche und private Gebäude sind geöffnet, um die Betroffenen aufzunehmen, die herbeiströmen; manche haben alles verloren; die Hilfe organisiert sich, aber noch nicht ausreichend. Die Regierung hat ein Krisenkomitee eingerichtet. Die drei großen Brücken der Stadt, darunter die Brücke Kadiogo am Rande des Stadtzentrums in Richtung Bobo sind von dem Wasser überflutet, stark beschädigt und zur Zeit für den Verkehr gesperrt. Man hört von ertrunkenen und vermissten Menschen. Das Universitäts-Krankenhaus Yalgado hat einen großen Teil seiner Patienten auf die medizinischen Zentren der Stadtviertel und das Krankenhaus Charles De Gaulle verlegt, weil seine Behandlungsräume überflutet sind. Das Ausmaß der Heimsuchung wird man erst nach einigen Tagen erkennen.“ Und er schließt mit dem Appell an die Menschen an Lahn und Dill: “Denkt an uns in dieser schwierigen Zeit“.

 

Gute Nachrichten aus den Kirchenkreisen für Burkina Faso: Fast 20.000 Euro eingegangen

Die Verantwortlichen von TIKATO können es kaum fassen. Die Spenden bewegen sich auf die 20.000 Euro-Marke zu. Auch die hessischen Kirchengemeinden Naunheim und Hermannstein beteiligen sich an den Kollektenaufrufen. Menschen spenden zwischen 10 und 2000.- Euro; spontan haben auch Frauenkreise, Frauenhilfen, Schülerinnen und Gemeindekreise Solidarität bewiesen; Eine Welt -Läden werben in ihren Räumen für Beteiligung. Trauer- und andere Kollekten werden spontan zur Verfügung gestellt. Ein Problem aber zeichnet sich ab: Viele Spender schreiben auf die Überweisung nicht ihre Adresse. Dann können weder Dankesbriefe noch Spendenbescheinigungen die Spender erreichen. Sie können nachgemeldet werden unter Tel. 06441 400919 (Evangelisches Rentamt), 06446 595 oder hstiewink@gmx.de.

Etienne Bazie am Telefon: “Überaus glücklich sind wir über die Solidarität unserer Freunde und Spender in Eurer Region. Täglich arbeiten mehr als 60 Menschen an der Reparatur des Staudamms von Tikato, um den lebensnotwendigen Regen aufzufangen zu können“. Nach einer vorsichtigen Schätzung des Geologen und TIKATO-Mitglieds, Dr. Wilhelm Wilmers werden insgesamt zwischen 60.000 und 120.000 Euro zur Reparatur benötigt. Die Verhandlungen mit den bundesweiten Hilfsorganisationen halten an.

Spenden werden dringend weiterhin erbeten auf das Konto des evangelischen Rentamts 10030906, Sparkasse Wetzlar 51550035 Stichwort “TIKATO Staudammkatastrophe“.

Ouagadougou/Wetzlar(sti) Neue Unheilsmeldungen kommen aus der Hauptstadt Ouagadougou in Burkina Faso. Den Arbeitskreis Brot für die Welt-TIKATO erreichte heute früh eine Mail von Michael Yanogo, dem Direktor des Ökologischen Zentrums Albert Schweitzer (CEAS). Drei Tote sind bisher zu beklagen, tausende von Obdachlosen und viele Vermisste sind das Fazit eines Extremregens, wie er mit 263 Liter pro Quadratmeter allein zwischen 6 und 15 Uhr am 1. September seit meteorologischen Aufzeichnungen erstmals verzeichnet wurde. Nur über das südwestlich gelegene Bobo-Dioulasso platzte im Jahr 1919 ein ähnlicher Regen herein und verwüstete die Region. Schlimm hat es das neue Hauptkrankenhaus der Millionenstadt erwischt. Viele Patienten mussten evakuiert werden.

Etienne Bazie von ODE, dem Partner der Kirchenkreise und TIKATO sagte heute auf telefonische Nachfrage von Heidi Stiewink vom heimischen Arbeitskreis TIKATO am Telefon: “Unser Gebäude selbst hat es nicht getroffen. Viele Mitarbeiter aber konnten gar nicht zur Arbeit kommen

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Entsetzen in der Hauptstadt: Wasser vernichtet Haus und Habe
Foto: OuagaInfo

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Evangelischer Kirchenkreis Braunfels - Arbeitskreis Brot für die Welt - TIKATO - Fon: 06446/595 - Email: info@tikato-burkina-faso.de