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Neues aus dem Kindergarten in Koudougou

Es wird Anfang Januar gerade die Weihnachtsfeier begangen mit biblischer Geschichte „Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihren nicht, denn ihrer ist das Reich Gottes“ und mit Liedern, schillernden Plastikkugeln in den Büschen und Girlanden an den Wänden. Zur Feier des Tages gibt es Fisch, Reis und Kohl, zubereitet von Sophie Kabré für alle Kinder, Erzieherinnen und Gäste in der Drei-Steine-Kochstelle auf dem Hof ihres Wohnhauses. Als Leckerei zum Mitnehmen nach Hause gibt es Popcorn aus heimischem Mais und „Bitap“, einen köstlichen Saft, gewonnen aus einer roten, süßen Blume. Drei Erzieherinnen sind nicht mehr da, dafür zwei neue und ein männlicher Kollege sowie ein neuer Wächter, der seine Arbeit mit Leidenschaft tut. Alle verteilen die Mahlzeit „aber erst wie immer die Hände waschen!“ mit Wonne. Und eine Karte zum neuen Jahr für die Eltern bekommen die Kinder mit: „Ein gesegnetes gutes neues Jahr wünscht Euch Euer Kind, das Euch liebt“, steht darauf. Es ist schon etwas Besonderes, in Burkina Faso in einem christlichen Kindergarten zu sein.

Gleich von außen ist erkennbar: Schnell wachsende Bäume wurden im letzten Jahr vor der Grundstücksmauer angepflanzt. Und der Kindergarten“ Bethsaleel -Unter dem Schutz Gottes“ trägt aufgrund einer Regierungsverordnung den neuen Namen

„ Privates Zentrum für Vorschulerziehung Grace-Bethsaleel“. Dass es auf dem Gelände des Kindergartens in Koudougou eine „Emily-Lippert-Strasse“ gibt, verwundert nicht. Hat das  12 jährige Mädchen aus Aßlar doch seit Jahren im Familien- und Bekanntenkreis in Tassen und Beuteln viele hundert Euro für dieses und andere Projekte gesammelt.(Aktuell hat Emily aus Aßlar 150 Euro für die Kinderbetreuung am Staudamm von Tikato gespendet!) Auf dieser „Straße“ radeln die Kinder fröhlich; gleich daneben steht der von „TIKATO“ gepflanzte Mangobaum und wird nächstes Jahr die ersten Früchte tragen. 63 Kinder sind in diesem Jahr im Kindergarten. Er wurde vornehmlich von den Kirchengemeinden Krofdorf - Gleiberg, Braunfels und Aßlar finanziert; aber auch viele andere Gemeinden füllten schnell das erforderliche Kapital. Für TIKATO ist das Projekt grundsätzlich mit der Fertigstellung beendet, die restliche Verantwortung liegt beim örtlichen, hier privaten, Träger. Aus Aßlar kommt in diesem Fall weiterhin Unterstützung durch das Café Kabré (benannt nach den Gründern Michel und Sophie Kabré), von Einzelspendern und aus Patenschaften. Dadurch können auch besonders arme Kinder sich an dem christlichen Ort tummeln. „Sechs Sozialfälle haben wir in diesem Jahr aufgenommen“, berichtet Michel Kabré. Grace ist eine von ihnen. Ihre Mutter hatte sie fürs neue Jahr angemeldet. Sie starb, bevor das Schulgeld bezahlt werden konnte. Auch ihr Vater wird bald sterben.

66 Euro zahlen die Eltern für den Platz; es ist nur ein Anteil an den entstehenden Kosten für Erziehung, Essen, Schulkleidung und erforderlichem Personalausweis, der Kindesentführungen verhindert. Eigentlich sind 100 Euro erforderlich; das können die Eltern aber kaum aufbringen, meinen die Träger.

Fidelia, die Leiterin, freut sich in diesem Jahr besonders über die von Peter Graben (Bechlingen) gefertigten laminierten Großfotos von der Einweihungsfeier mit Jahreskalender.
 

Schlange stehen zum Essen

Warme Mahlzeit zum Weihnachtsfest:Fisch,Kohl, Reis

Emily-Lippert Str. im Kindergarten Koudougou und Mangobaum TIKATO

Version 1.00

Evangelischer Kirchenkreis Braunfels - Arbeitskreis Brot für die Welt - TIKATO - Fon: 06446/595 - Email: info@tikato-burkina-faso.de