In Burkina Faso werden Ernteausfälle zu 50 Prozent zu erwartet

Viele Menschen in Burkina Faso und weiten Teilen Westafrikas werden in diesem Jahr wieder hungern müssen.

Zwei Dokumente, die die den Arbeitskreis Brot für die Welt-TIKATO jetzt erreichten, lassen für weite Bereiche in der Zeit der "soudure" (das heisst, den Monaten von Mai bis September) ein erhebliches Defizit an Getreide befürchten.

Das Zentrum "Albert Schweitzer" für Ökologie (CEAS) hat uns das Ergebnis der Untersuchungen auf einer Versuchsfarm in Oubritenga/Burkina Faso geschickt. Danach hat der Regen der letzten Saison in weiten Bereichen Burkina Fasos sehr spät eingesetzt und schon Mitte September abrupt aufgehört. Für das Reifen der Hirse wäre eine Fortsetzung der Regenfälle bis Ende Oktober nötig gewesen. So hat eine Befragung der Bauern in der Gegend ergeben, dass nur die Hälfte der Normalernte zu gewinnen war, was bedeutet, dass die Leute auch nur für ein halbes Jahr ausreichende Nahrung haben. Dies gilt nicht für ganz Burkina Faso, aber doch für weite Bereiche, besonders im Mossi-Hochland. CEAS wird daher einen Getreidefonds einrichten, um notleidenden Familien Hirse zu sozialen Preisen verkaufen zu können. Der Bericht stellt auch fest, dass bei konsequenter Nutzung neuer Methoden der Wasserspeicherung und der Anreicherung des Bodens mit Humus, die Ernte wesentlich besser gewesen ist. Dies ist ermutigend für die Intensivierung der Entwicklungsarbeit in diesem Sektor.

Bestätigt wird diese Einschätzung durch einen Bericht des "Famine Early Warning Systems Network  (Hungersnot-Frühwarnsystem-Netzwerk) (www.fews.net)" In ihm werden für weite Teile Westafrikas steigende Preise für Getreide fest gestellt , weil es zwar in einigen Bereichen gute Ernten gab, in anderen aber große Ernteverluste.

 

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