Burkina Faso: "Ausbildungszentrum zur Trocknung von Früchten" in Dienst genommen

 

An die Freunde von TIKATO in Braunfels und Wetzlar

Willkommen,

Wir haben schon einige Monate nichts von einander gehört, doch es geht uns, Gott sei Dank, gut.

Die heißeste Jahreszeit geht bei uns gerade mit den ersten
Regenfällen zu Ende. Daher fängt jetzt die Feldarbeit an, und wir bitten Gott inständig, dass es eine ertragreiche Anbau-Saison geben möge. Diese Regenfälle beenden auch die Meningitis-Epidemie (Hirnhautentzündung), die da und dort im Lande ausgebrochen war. Seit Januar erleben wir zudem soziale Unruhen im ganzen Land wegen der gestiegenen Lebenshaltungskosten, ein weiteres Übel, das die Globalisierung über alle Kontinente verbreitet.

Im Augenblick ist es ziemlich ruhig, und die Stunde der großen Überlegungen ist gekommen, von Neuem innovative Aktionen ins Auge zu fassen, um die Importabhängigkeit bei bestimmten Erzeugnissen, namentlich bei Nahrungsmitteln (vorrangig Reis) zu verringern und zahlreiche andere Probleme zu lösen.

Das ASUZ (Albert Schweitzer – Umweltzentrum) sieht sich in diesem turbulenten Zusammenhang stark gefordert, gerade zu Beginn eines neuen Programms; das ist recht belastend.

Trotzdem entwickeln sich unsere kleinen Projekte mit den Einwohnern gut. Sie sind sichtbare Antworten auf die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen und den Hunger, den die Menschen durchmachen. Außerhalb meiner offiziellen Arbeit beim ASUZ freue ich mich, dass ich hin und wieder Zeit finde, mit den jungen Bauern und Bäuerinnen im Dorf zu arbeiten.

Das Verarbeitungsgebäude für die Ausbildung und Produktion steht jetzt. Es trägt den Namen “Haus Eben-Ezer”. Seit dem 1. Mai haben 18 Personen (davon 13 Frauen und 5 junge Männer) ihre Ausbildung erhalten und angefangen, in diesem Gebäude zu arbeiten, für das Ihr Euren so wertvollen Beitrag geleistet habt. Der Anstieg der Materialkosten hat viele Schwierigkeiten für die Umsetzung verursacht, doch mit Hilfe von Bankkrediten konnte das Gebäude in Betrieb genommen werden.

Für die Personen, die die gerade jetzt dort sind, wo das Problem der Teuerung in aller Munde ist, gibt es keine bessere Lösung als die Unterstützung, die sie durch diese Einrichtung erfahren.

Ich möchte Euch allen samt und sonders für Eure Begleitung des Projekts danken. Ihr habt darauf (auf seine Verwirklichung) vertraut und Ihr habt es begleitet. Teilt mit uns die Freude, dazu beigetragen zu haben, die Armut zahlreicher Familien ein wenig (und in nachhaltiger Weise) gelindert zu haben.

Das ist sowohl eine Lösung für den Nahrungsmangel als auch für den Schulbesuch der Kinder*.

Ich erwähne beiläufig, dass wir auf der Suche nach Solarmodulen sind für die Beleuchtung und für den Betrieb bestimmter Geräte, zum Beispiel zum Verschweißen der Kunststofftüten mit getrockneten Mangoschnitzen.

Außerdem teile ich Euch mit, dass ich mit den 250,-- Euro für die Hungerhilfe 15 Sack Mais einkaufen konnte, die als Vorrat für die schwierigsten Monate (namentlich den August) gespeichert werden.

Euer Freund und Bruder Michael Yanogo.

*Ein Teil des erarbeiteten Geldes wird für den Schulbesuch
gebraucht, der nicht kostenfrei ist. (Red.)

Haus Eben-Ezer

Kittelwäsche am Feierabend

Gasbeheizte Trockner

Solartrockner

Die Früchte werden für die
Trocknung zerteilt

Mangos werden bis zur Reife gelagert

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