Arbeiten für die Wiederherstellung der Würde des Menschen

Wir arbeiten für die Wiederherstellung der Würde des Menschen durch die Förderung einer umfassenden, verantwortlichen und dauerhaften Entwicklung“, fasste Bazié Ziel und Aufgaben seiner Organisation zusammen.

Zentrales Hilfsprojekt ist die Unterhaltung des Staudammes ( Regenwasser-Rückhaltebecken) in der Region Tikato. Der Staudamm versorgt die Bevölkerung mit Arbeit und Nahrungsmitteln. Hinzu kommen kleinere Folgeprojekte wie ein Alphabetisierungsprogramm in der lokalen Sprache Moré, Gesundheitsvorsorge, der Ausbau eines Kindergartens sowie die Konservierung von Gemüse durch Trocknung. Anschaulich erklärte Bazié, wie beispielsweise Aids-Infizierten geholfen wird:  Die Organisation verteilt Medikamente, Lebensmittel und  Kleidung an Bedürftige. Selbsthilfegruppen und Seelsorge begleiten die Kranken auf einfühlsame Weise. Kinder, deren Eltern an Aids erkrankt oder verstorben sind, werden mit lebensnotwendiger Milch versorgt. ODE ermöglicht ihnen zusätzlich den Schulbesuch. Über 160 Kinder erhalten zurzeit auf diese Weise Hilfe.

Vor allem aber leistet die Organisation Hilfe zur Selbsthilfe. So leistet die Bevölkerung immer einen Eigenanteil am Projekt. Das von ihr gegründete und von TIKATO finanzierte CET (private christliche Technikerschule) in Koudougou wird jetzt nur noch von TIKATO und Langeoog mit jährlich knapp 11.0000 Euro unterstützt. Jungen und Mädchen lassen sich hier zu Schreinern, Schlossern, Elektrikern und Maurern ausbilden; ein Großspender kommt aus Schöffengrund und fragte interessiert nach dem aktuellen Zustand.

In anderen Projekten mit Kreditvergabe werden die Bauern angeleitet, ihr Geflügel selbst zu impfen oder besseres Saatgut zu produzieren. ODE vergibt auch Mikrokredite, beispielsweise an Viehzüchter.

Ein Problem für die Finanzierung dieser für die Bevölkerung lebensnotwendigen Projekte stellt die große Teuerung dar, die erschwerend zur derzeitigen Finanzkrise hinzukommt.

So werden dringend Spenden benötigt, damit die Organisation ihre Aufgaben weiterhin wahrnehmen kann.

In der anschließenden Diskussionsrunde kamen aus dem Publikum Anfragen zur Genitalverstümmelung bei Mädchen und jungen Frauen, zur globalen und Burkina besonders treffenden Teuerung sowie zum Thema „Schule“. Dieser Themenkomplex wurde am folgenden Abend in einem weiteren Vortrag von dem Direktor der ODE in Aßlar ausführlich verhandelt.

„Mit Gott gibt es Hoffnung“, schloss Bazié seine Ausführungen und richtete damit seinen Blick in die Zukunft.

Heidi Stiewink dankte Marie-Noelle von der Recke, die aus dem Französischen übersetzt hatte, und Ursula Müller, der Vorsitzenden des Gast gebenden Presbyteriums, mit einem TIKATO- Kalender-Geschenk.

Etienne Bazié (Ouagadougou/Burkina Faso) referierte in der Christuskirche Niedergirmes über „Die Bedeutung unserer Spenden für Burkina Faso“. Die Vorsitzende des kreiskirchlichen TIKATO- Arbeitskreises, Heidi J. Stiewink, begrüßte den Direktor der kirchlichen Partnerorganisation ODE (Entwicklungshilfe-Organisation der evangelischen Kirchen) im Beisein von 18 interessierten Zuhörern und Spendern.

Bazié erläuterte mit Hilfe einer anderthalb stündigen Powerpoint-Präsentation, (Technik:Wilhelm Wilmers) wie die mehr als 30jährige Partnerschaft mit den Kirchenkreisen Braunfels und Wetzlar und deren Finanzierung von Projekten geholfen habe, die Lebensbedingungen der Menschen im Land zu verbessern. Laut eines UNO-Berichtes nehme Burkina Faso unter 177 Ländern den vorletzten Rang ein, was die Entwicklung angehe. Als Hauptprobleme nannte er den Analphabetismus (nur 22 von hundert Einwohnern über 15 Jahren können lesen und schreiben), die unzureichende medizinische sowie die Versorgung mit sauberem Wasser.

Mitglieder des Arbeitskreises TIKATO informieren sich über die Lage in Burkina Faso. (von links: Marie-Noelle von der Recke, Wilhelm Wilmers, Etienne Bazié, Heidi Stiewink, Katharina Graben)

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